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Mit dem Rad in der Großstadt
Mit welchem Fahrrad radelt man durch die Stadt?
[pd-f] Auch die größten Städte Deutschlands sind mittlerweile veritable Fahrradparadiese: Denn auf dem Rad kann man gerade in der Stadt flexibel und schnell kürzere Wege zurücklegen, ist nicht vom ÖPNV abhängig und kennt keine Parkplatzprobleme.
Bleibt die Frage: Mit welchem Fahrrad radelt man durch die Stadt? Rad fahren in der Stadt ist ein weites Feld, das eine, perfekte Rad, um Städte zu erkunden, gibt es nicht. Orientieren Sie sich an den eigenen Bedürfnissen - Jeder muss selbst entscheiden, ob er schnell von A nach B kommen will und dafür auf etwas Komfort verzichtet oder ob er genussvolles, ruhiges Dahingleiten favorisiert.
Zwei Extreme, die gänzlich unterschiedliche Fahrräder erfordern: Um stilvoll und schnell Meter zu machen, verwendet der trendbewusste Stadtradler heute einen „Singlespeeder“ – ein Rennrad ohne Schaltung, technisch auf das Wesentliche reduziert und meist in Anlehnung an die Szene der Fahrradkuriere gestaltet. Vorteil der Flitzer im Stile des „Dispatch“ von Felt (www.felt.de, ca. 600 Euro): Der Verzicht auf die Schaltung macht das Rad unempfindlicher und wartungsärmer, außerdem weitgehend immun gegen den gefürchteten Teileklau. Mit einem robusten Schloss wie dem Abus „Bordo“ (www.abus.de, ca. 55 Euro), das dank seines Zollstock-Formats und der praktischen Rahmentasche platzsparend mitgeführt werden kann, lässt sich so ein Singlespeeder auch mal gefahrlos eine Nacht vorm Club parken.
Am anderen Ende der Fahrradskala stehen Modelle wie das „Barbados“ von Winora (www.winora.de, ca. 699): Das stabile Tourenrad mit Neungang-Nabenschaltung bietet Fahrkomfort pur mit Federgabel und gefederter Sattelstütze und dazu eine aufrechte Sitzhaltung, die für gute Übersicht im Verkehrsgeschehen sorgt und einen freien Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt erlaubt. Ein umfangreiches Sicherheitspaket zeichnet dieses typische Cityrad aus: Gestoppt wird mit zwei Felgenbremsen plus Rücktritt, ein nahezu ausfallsicherer Nabendynamo versorgt das Standrücklicht und den Halogenscheinwerfer von Busch und Müller (www.bumm.de) mit Energie. Dessen sensorgesteuerte Einschaltautomatik bewirkt, dass schon beim Durchfahren einer Unterführung das Licht angeht – ein Quäntchen Sichtbarkeit, das vielleicht einen Unfall verhütet. Wer sein Tourenrad als Einkaufsfahrzeug nutzen will, muss höchstens noch einen stabilen Zweibeinständer à la Humpert „Double Flex“ nachrüsten (www.humpert.com) – fertig ist das rundum einsetzbare Alltagsfahrrad.
Doch das Fahrradleben wäre eintönig, gäbe es nichts zwischen Trend-Renner und Citysänfte. Es gibt die Wochenend-Rennradler genauso wie Leute, die sich mit dem vollgefederten Mountainbike zum Singletrail-Fahren durch den Wald oder zum ,Show-Off‘ am Baggersee treffen. In den ländlicheren Breiten sieht man dagegen schon mal exotischere Gefährte – etwa Elektrobikes oder Liegeräder, um dem Wind ein Schnippchen zu schlagen.
Besonders beliebt bei Menschen, die auf mehrstündigen Touren die Landschaft rund um die Stadt erkunden wollen, sind natürlich leichte Trekkingräder wie das Staiger „Ontario“
(www.staiger-fahrrad.de, ab ca. 2.000 Euro). Typische Merkmale: vom Mountainbike entlehnte 27-Gang-Schaltung und Carbon-Rahmen, eine Carbon-Starrgabel (statt Federgabel) und 28-Zoll-Tourenbereifung, dazu eine Sitzposition, die die Ballance zwischen sportlich und komfortabel hält. Gepäckträger und Lichtanlage machen die Gattung sowohl touren- als auch alltagstauglich – kein Wunder, dass Trekkingräder zu den meistverkauften Fahrradtypen gehören.
Nicht jeder Radfahrer akzeptiert indes Standardlösungen. Gerade im Stadtverkehr sind zahlreiche Vielfahrer unterwegs, die täglich zwischen Wohnung und Arbeitsplatz etliche Kilometer zurücklegen und den dabei gewonnenen Erfahrungsschatz in ein ganz individuelles Fahrrad umsetzen wollen. Das ist dann meist irgendwo zwischen „tourentauglich“ und „City-kompatibel“ angesiedelt– aber mit mehr „Spirit“ als Räder von der Stange.
Typische Grundlage eines solchen Fahrzeugs ist der „Sole.Frame“ von MTB Cycletech aus der Schweiz (www.mtb-cycletech.de, Rahmenpreis 499 Euro): ein Trekkingrahmen aus CroMo-Stahl, der sich dank zahlloser Anlötteile nach Wunsch aufbauen und ausstatten lässt und durch den großen Reifendurchlauf auch Komfort-Pneus wie den Kopfsteinpflasterschlucker „Big Apple“ von Schwalbe aufnimmt (www.schwalbe.de). Der Rahmen ist wie geschaffen für den Betrieb mit einer Nabenschaltung (z. B. die neue „i-Motion“ mit neun Gängen von Sram, www.sram.com). Komplettiert mit einer modernen LED-Lichtanlage (siehe oben) entsteht so ein hochwertiges Eigenbau-Cityrad, das seine Tourentauglichkeit gerne unter Beweis stellt.
Die bereits erwähnten Elektrobikes haben ihr verschnarcht-geriatrisches Image übrigens längst abgelegt: Aktuelle Modelle wie der „Flyer C“ (ab ca. 2.000 Euro) des schweizerischen Herstellers Biketec (www.flyer.ch) wenden sich dezidiert an eine sportliche Kundschaft, die sich nicht zu fein ist, beim Radfahren ein wenig Unterstützung anzunehmen – genauer gesagt, die Unterstützung eines Elektromotors, der nur dann arbeitet, wenn man gleichzeitig in die Pedale tritt.
Die Materialfrage wäre also geklärt: Jetzt noch ein paar Tipps in Sachen Ausstattung: Nutzen Sie beim Radfahren im Stadtverkehr stets einen Helm - etwa den dezenten „Urban I“ von Abus (www.abus.de, ab 49 Euro) - und tragen Sie auffällige Kleidung oder solche mit Reflexmaterialien! Großstadt-Besucher, die in den Museen und Cafés auf ihrer Runde nur ungern als typische Radler auftreten wollen, sind mit der „Zwei“-Tasche (www.iam2.com, ab 50 Euro) kaum noch als solche zu erkennen, denn sie lässt sich als Lenkertasche am Rad befestigen und macht auch als Umhängetasche mächtig was her!
Quelle: openPR