[ Zeitungsartikel ]
Zeitungsartikel aus dem Schweinfurter Tagblatt:
Radfahrer-Vereinigung feiert 100jähriges Bestehen
,,92er" verhalfen Schweinfurt mit zu einem guten Ruf
Die erste Radfahrer-Vereinigung 1892 e.V. Schweinfurt begeht am Samstag
im Brauhaus am Markt ihren 100. Gründungstag. Den Grundstock legte eine
kleine Schar tatbereiter "Velocipedisten" im Februar 1892 im damaligen
Gasthaus "Einhorn".
Anhänger des immer mehr aufkommenden "modernen" Zweirads hatten sich
versammelt, um sich zum Veloclub "Germania" zusammen- zuschießen. Ziel
des Vereins war es in den ersten Jahren das Korso- und Wanderfahren
zu fördern und der breiten öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das erste Vereinslokal des Veloclubs "Germania" war das Lokal Gasthof
"Lilie". Nach mehreren Zwischenstationen siedelte der Verein dann in
den Gasthof "Zum Grafen Zeppelin" über, der bis heute die Heimat der
"92er" ist.
Ein besonderer Freudentag in der Historie des Vereins war die Standartenweihe
im Sommer 1899.
Am Beginn dieses Jahrhunderts war der Veloclub auch in sportlicher Hinsicht
überaus erfolgreich; Im Jahre 1912 holte sich der Verein, als einer
der besten Deutschlands auf dem Bundesfest in Frankfurt am Main den
dritten und 1914 in Augsburg den ersten Preis im Korsofahren.
Im Laufe der radsportlichen Entwicklung nahm der Veloclub "Germania"
neben dem Korsofahren auch den Radrennsport mehr in sein Programm auf
und fand dann durch das in ganz Deutschland bekannte Straßenrennen Schweinfurt
- Bischofsheim- Schweinfurt bei den "Radrennsport-Fans" großen Anklang.
Fünf Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs trafen sich einige ,,92er"
im Vereinslokal "Zum Grafen Zeppelin" und erklärten sich bereit. die
Tradition der 1. Radfahr-Vereinigung 1892 Schweinfurt im Sinne des Radsports
weiterzuführen.
Zur Domäne des Vereins entwickelte sich in den folgenden Jahren der
Saalradsport und dabei insbesondere das Radballspiel Die "Radball-Akteure"
machten ihre 1. Radfahr- Vereinigung weit über die Grenzen der Kugel-
lagerstadt hinaus bekannt.
Immer hat der Verein auch das gesellschaftliche Leben in Schweinfurt
mit Veranstaltungen bereichert. Das alles war nur möglich, weil sich
in den 100 Jahren des Bestehens immer wieder tatkräftige Männer fanden,
die den Verein führten.
Ein herausragendes Beispiel ist Phillip Zimmermann, der nun schon seit
36 Jahren an der Spitze des Vereins steht und dem die Oberbürgermeisterin
Gudrun Grieser in ihrem Grußwort zum 100jährigen Jubiläum besonderen
Dank für seinen Einsatz, auch für Schweinfurt spendet. We.
[ Zeitungsbericht ]
100 Jahre Radfahrervereinigung 1892 Schweinfurt
Der Geist der Pioniere ist erhalten geblieben
Anlaß für Rückblick und Bestandsaufnahme bei der 1. Radfahrervereinigung
(RV) 1892 bot der Ehrenabend zum l00jährigen Bestehen. Der 1. Vorsitzende
Philipp Zimmermann begrüßte nicht nur zahlreiche Mitglieder, Sportler
und prominente Ehrengäste. sondern ließ mit seiner Festansprache auch
keinen Zweifel offen, daß die geschichtsträchtige Vereinschronik noch
um viele Ereignisse und Erfolge erweitert werden wird.
Schon einige Monate älter als 100 Jahre ist die 1. RV 1892, die im Februar
1892 als Velociped-Club "Germania" gegründet wurde. Vereinslokal wurde
bald und ist der Gasthof "Zum Grafen Zeppelin". Damals pflegten die
"Germania" Sportler hauptsächlich Korso- und Wanderfahrten, später dann
auch Straßenradrennen. 1920 wurde nach dem Zusammenschluß mit dem "RV
Diana" der Vereinsname in "1. RV 1892 Schweinfurt" geändert. Weitere
Radsportvarianten wurden in das Vereinsangebot aufgenommen.
Nicht nur von den äußeren, gesellschaftlichen Veränderungen, sondern
auch vereinsinterne "Höhen und Tiefen", so Philipp Zimmermann, sei die
1. RV1892 in 100Jahren geprägt worden: der 2. Weltkrieg, das Ende des
Rennsports in den 50er Jahren, sowie sportliche und persönliche Tiefschläge.
Viele Domänen der "92er" wie beispielsweise Radball, seien jedoch weiterhin
unangefochten. Wichtig sei auch, dass der Pionier- und Kameradschaftsgeist
mit Blick auf die Radfahrerjugend erfolgreich bestehen bleibe - mindestens
bis zum 125. Jubiläum, so hofft der Vorsitzende zum Abschluß seiner
Festrede.
Grüße und Glückwünsche überbrachten u.a. Bürgermeister Herbert Müller,
der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Bayerischen Landesportverbands
(BLSV) Wilhelm Baumann, der Bayerischen Radsportverband, die RV Solidarität,
die RV 89 und MdL Werner Hollwich.
Vom Bund Deutscher Radfahrer wurden geehrt: Max Raspiller, Karl Memmel
(beide 60 Jahre Mitgliedschaft), Hermann Rink (50 Jahre), Helene Rink,
Hermann Streng, Philipp Zimmermann (alle 40 Jahre), Hans Eichner, Uwe
Eichner, Karin von der Hoff, Helga Leibold, Edith Vollert und Ludmilla
Zimmermann (alle 25).
Ebenso zeichnete Wilhelm Baumann vom BLSV aus: Max Raspiller (65 Jahre),
Hermann Rink (60 Jahre), Helene Rink, Erwin Rink, Hermann Streng, Philipp
Zimmermann (alle 40 Jahre), Helga Aue, Hans Eichner, Uwe Eichner, Herbert
Leibold, Martha Rink, Edith Vollert, Ludmilla Zimmermann, (alle 25),
Karolin Ankenbrand, Karin von der Hoff, Uwe Langebeck, Elke Wetterich
(alle 20), Hans-Jürgen Langebeck, Günther Mangold, Peter Pfister, Roland
Pfister, Rudolf Remmele und Thomas Zimmermann (alle 15).
Die goldene Vereinsverdienstnadel erhielten Herbert Leibold und Hermann
Streng (beide mit sofortiger Wirkung Ehrenmitglieder).
Heinz Zimmermann, Erwin und Helene Rink erhielten die goldene Vereinsnadel
für 40 jährige Mitgliedschaft.
Mit der silbernen Vereinsnadel für 25 jährige Mitgliedschaft wurden
Hans und Uwe Eichner, Margarete Streng, Edith Vollert, Karin von der
Hoff, Helga Leibold und Ludmilla Zimmermann ausgezeichnet. gh